Berliner Schleife

schleife.jpgGRENZE IN DEN KOEPFENSCHLOSSBRUECKESCLOSSPLATZLAGEPLAN


Wettbewerb für das Denkmal der Einheit und Freiheit in Berlin
„Ich bin nicht Eurer Meinung, aber ich werde darum kämpfen, dass Ihr Euch ausdrücken könnt.“ (Voltaire)

1) Idee
Dass sich Freiheit im Angesicht des Anderen friedlich erkämpfen lässt, ist die Erfahrung der friedlichen Revolution von 1989. Einer Revolution, die für den Untergang der Mauer steht, die das deutsche Volk über Jahrzehnte entzweit hat. Eine Mauer, die zu einem Symbol der Ausgrenzung und Handlungsunfähigkeit aller anders denkenden Bürger_innen wurde. Weltweit. Als das Gegenteil von Freiheit. In einer solchen Ein- und Ausgrenzung manifestiert und materialisiert sich schließlich immer Angst und Fremde.
Deshalb wird hier der Schwerpunkt auf die Achtung und Anerkennung menschlicher Bedürfnisse - eines gleichberechtigten Seins - gelegt. Sowie die Möglichkeit, sich an demokratischen Diskursen zu beteiligen und die eigenen Interessen in demokratischer Weise in allgemeinen Willensbildungsprozessen einzubringen.

2) Skulptur
In der Skulptur wird Freiheit als eine respektvolle Begegnung auf gleicher Augenhöhe erlebbar gemacht. Diese Begegnung wird physisch durch eine ansteigende Schleife umgesetzt, die von zwei entgegen gesetzten Seiten betreten werden darf und in der Mitte zu einer Begegnung der Benutzer_innen führt.
Durch die eigene Bewegung wird darüber hinaus auch eine Beziehung mit der Schleife hergestellt: die Spiegelung auf der reflektierenden Oberfläche verändert sich permanent und lässt die Betrachter_innen sich selbst im Spiegelbild der Umgebung erfahren. Sowohl die Individualität in der Vielfalt als auch die Mannigfaltigkeit in der Einheit der Bevölkerung lassen sich somit auf die Skulptur übertragen und werden erfahrbar durch räumliche Trennung, Spiegelung und Begegnung. Die Drehung der Struktur von der Vertikale in die Horizontale lässt die Auflösung des trennenden Elementes als Öffnung erleben.
FACTSHEET

Standort
Schlossfreiheit, Berlin
Bauherr
BBR
Größe
ca. 5,500 qm
Auftrag
LP 1
Projektstatus
Wettbewerb April 2005 Read more

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